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Motivation verstehen und andere motivieren II

Johnny — January 13, 2020

motivieren

Nachdem der erste Teil eher theoretisch war und der Fokus auf der Motivation von außen lag, geht es heute mehr um die innere Motivation und praktische Anleitungen dazu. Die zentrale Frage ist:

Wie kann ich andere motivieren?

Was kann ich nutzen, um mich selbst zu motivieren?

 

Es gibt einen ultimativen Leitfaden mit 12 wichtigen Punkten für alle Lehrer, Coaches und Eltern.

Es gibt eine kurze Einführung in Visualisierungstechniken, die man zur Selbstmotivation nutzen kann.

Äußere Belohnungssysteme dominieren in der Erziehung, im Schulsystem und in der Arbeitswelt. Das fängt früh an, mit Bestechungsgeld fürs Zimmer aufräumen oder Bestrafung mit Fernsehentzug. Der Leistungsdruck in der Schule wird gesteigert durch Noten. Wir werden beurteilt, wir lernen zu beurteilen, wir konkurrieren mit anderen; später sind unsere Leistungen an Bezahlungen geknüpft.

Auch die Sozialisation spielt eine Rolle. Der Mensch wird von außen geformt. Oder sagen wir kontrolliert.

Wenn der Leistungsdruck steigt, wird der Handlungsspielraum weniger. Viele werden das aus ihrem Arbeitsleben kennen. Die negativen Gefühle, die mit extrinsischen Motivationsquellen einhergehen können, hat McClelland gezeigt. Oft hat die Arbeit nichts mehr mit Freude zu tun. Die Lernbereitschaft sinkt ebenso.

Bei vielen sind materielle Anreize oft die einzige Motivation.

Dass intrinsische Motivation von außen getriggert wird, sprich, durch einen äußeren Einfluss ausgelöst wird, ist sehr wahrscheinlich. Ich habe es selbst schon erlebt und habe es auch schon bei Schülern beobachten können. Motivation durch Beobachtung und Inspiration von anderen. Man sieht etwas bei jemandem, dass man auch können will. Für den Lernenden passiert es zufällig, er kann dabei die Ursache im Nachhinein oft gar nicht genau benennen. Das betrifft vor allem das interne Selbstverständnis, wohl die Kraftvollste der Motivationsquellen. Durch eine Initialzündung von außen wird eine Vision ausgelöst, ein neues Selbstbild des Schülers entsteht. „Ich will so sein“ oder „Ich will das können“. Eine Vorstellung, die so stark ist, dass Sie außergewöhnliche und dauerhafte Motivation hervorruft. Scheinbar kann sie von überall kommen: von Eltern, Lehrern, Medien und von Menschen aus dem näheren Umfeld.

Aufgaben, die man aufgrund innerer Motivation bewältigt hat, lassen in einem ein Gefühl von Bedeutung und Wichtigkeit entstehen. Man erschafft sich Freiheit und Stärke durch das Erleben des selbst Geschaffenen. Man erarbeitet sich Kompetenz und dadurch Selbstsicherheit und Selbstvertrauen. Das Erleben dessen inspiriert das weiter gehen. Weitere Motivation entsteht so aus der Aufgabe heraus.

Kann man diese Initialzündung von außen steuern?

Kann man also jemanden von außen motivieren?

Entscheidend ist, was man nicht macht:

Man soll Motivation nicht verhindern!

Es geht darum Raum zu schaffen für eine Lernsituation, die darauf ausgerichtet ist, Motivation entstehen zu lassen. Motivation braucht gewissermaßen Freiheit.

Es gilt demotivierende Faktoren auszuschalten. Manche sagen Stress und Negativität verhindert Motivation. Das mag für einige zutreffen, mich und einige andere motiviert das eher, wenn jemand sagt, das geht nicht.

Handlungstipps für Coaches, Trainer, Lehrer, Eltern:

Einige der Techniken kannst du ebenso für die eigene Motivation nutzen.

Ich spreche ab jetzt vereinfacht von Lehrer und Schüler.

  • Verantwortung übertragen, Selbstverantwortung fördern                                                                                                         

Mehr schülerzentriert arbeiten, entdeckendes Lernen zulassen. Das bedeutet keine voreiligen Erklärungen oder Korrekturen vornehmen. Weniger reden, weniger Eingreifen. Fehler zulassen. Handlungsspielraum lassen. Der Schüler sollte sich in seiner Selbstständigkeit herausgefordert fühlen. Der Lehrer nimmt sich zurück.

  • Selbstkontrolle anleiten                                                                                                                                                                    

Der Lehrer demonstriert den Prozess der Selbstkontrolle, er fordert den Schüler auf und ermutigt ihn zur Selbstbeobachtung und Beurteilung. Hier fällt das wichtige Thema der Korrektur rein, die ein fortgeschrittener Schüler mehr und mehr selbst übernehmen soll.

  • Klare Ziele

Unklare Ziele sind nicht hilfreich. Es sollte sehr konkrete kurz-, mittel- und langfristige Ziele geben. Die Ziele sollten realistisch sein.        

  • Das Warum

Für den Schüler ist es oft wichtig zu wissen, „was“ man „warum“ lernen will.

  • Die Mittel müssen vorhanden sein                                                                             

Fehlende Ressourcen können Motivation behindern. Sowohl auf der materiellen Ebene, als auf der psychischen. Vereinfacht ausgedrückt, die Handwerkzeuge oder Hilfsmittel sollten bereitliegen. Gesundheit und ein klarer Kopf hilft ebenso.

  • Wertschätzung und Respekt                                                                                

gegenüber dem Lernenden ist förderlich. Ignoranz gegenüber dem Schüler hilft wenig. Generell ist ein positives Arbeitsumfeld immer motivierend.

  • Verstärkung durch Rückmeldung (Feedback)                                                        

Kritik sollte klar und sachlich sein. Echtes Lob, Anerkennung und Ermutigung gezielt und wohldosiert eingesetzt führen zu positiver Verstärkung und erhalten die Motivation. Zu Rückmeldung gehört auch Tadel und korrigierende Kritik. Auch Missbilligung kann begründet gelegentlich eingesetzt werden.

  • Herausforderung schafft Anreize                                                                            

Unter- oder Überforderung behindern das Lernen. Die Schwierigkeit des Lernstoffs muss dem Schüler angepasst sein. Es sollte ein Widerstand des Lernstoffes spürbar sein, die Ziele erreichbar bleiben. Lernerfolge sind wichtig. Man weiß, das Lernerfolge verstärkend wirken und wiederholtes Versagen bestrafend. Ist der Schüler fortgeschritten, kann eine angemessene Überforderung als Lernanreiz dienen.

  • Vorbild sein

 

Nicht nur das Vorführen ist wichtig, auch das Vorleben sollte nicht unterschätzt werden. Eine klare Linie, zu seinem Wort stehen, Ehrlichkeit, Vertrauenswürdigkeit, Mut, Toleranz, sowohl Werte wie auch Techniken zur Selbstverantwortung und Selbstkontrolle sollten dem Schüler vorgelebt werden.

  • Das Mischen von Schülern unterschiedlichen Niveaus                                            

kann Initialzündungen auslösen. Gruppenunterricht, Workshops, Vorführungen. Bei Sportlern treiben Trainingscamps dieses Konzept auf die Spitze. Hier findet ganz besonders gegenseitiger Antrieb, Wettbewerb (extrinsisch), und von anderen ausgelöste Inspiration (intrinsisch) statt. Voraussetzung hierfür ist, dass man bereits über die innere Motivation, der Freude am Tun verfügt.

  • Konzentration fördern

 

Es hilft dem Schüler konzentriertes Arbeiten vorzuleben. Im Unterricht sollten sich Phasen von Spannung und Entspannung abwechseln. Unstrukturierte Zeit mit einbauen. In diesen lockeren, spielerischen Phasen entstehen Momente, die einen Zugang bringen können.

  • Lernstoff auf verschiedenen Arten verarbeiten

 

Es gibt verschiedene Lerntypen, für die der Lernstoff auf unterschiedliche Art zugänglich wird. Hören, Sehen, Machen. Man sollte unterschiedliche Herangehensweisen nutzen.

 

Für hohe und dauerhafte Motivation kommt früher oder später auch die Willenskraft zum Tragen.

Willensstärke, Durchhaltevermögen, Zielstrebigkeit und Entschlossenheit sind Charaktereigenschaften, die dem langfristigen Erfolg zuträglich sind, aber als eigenständiges Thema betrachtet werden müssen.

Es sei nur soviel gesagt: Willenskraft lässt sich trainieren wie einen Muskel.

Inwiefern können wir uns motivieren, wenn wir unser Selbstbild verändern und uns Techniken der Visualisierung zunutze machen?

Der Glaube versetzt Berge

Es gibt Studien, die darauf hindeuten, dass das Gehirn nicht unterscheidet zwischen echten und eingebildeten Erinnerungen. Ich denke jeder hat schon erfahren, wie man seinen Gefühlszustand durch die Kraft seiner eigenen Gedanken bestimmen kann. Sei es positiv durch Vorfreude und Erwartungshaltungen oder negativ durch Befürchtungen und Besorgnis.

Aus diesem Grund funktioniert Visualisierung, vorausgesetzt die eingebildeten Gedanken sind mit starken Emotionen verbunden.

Sportler nutzen die Techniken schon lange. Es gibt Studien mit Gewichthebern als auch Läufern, die in diese Techniken eingeführt werden und deutliche Leistungssprünge verzeichnen. Auch von Golfern allen voran Tiger Woods sind Visualisierungstechniken bekannt. Das reicht von Golfer Jack Nicklaus, der sich jeden Schlag vorher genau vorstellt bis Muhammed Alis „I am the greatest“. Von Schachspielern ist bekannt, dass sie in Gedanken mehrere Spiele gleichzeitig spielen können. Die meisten von uns unterschätzen die Fähigkeiten unseres Geistes. Die Techniken des Visualisierens sind sicher zukünftig einen eigenständigen Blogartikel wert.

Eine Kurzanleitung zur Visualisierung:

Setzte dir ein konkretes Ziel und stelle dir dich bei einer konkreten Handlung vor. Bestenfalls so detailliert wie möglich.

Als Beispiel, du willst einen Marathon gewinnen:

Stelle dir deinen Lauf vor vom Start bis zu Ende. Stelle dir die Zeit vor, in der du ihn laufen willst. Stelle dir vor wie gut und stark du dich fühlst, benutze während der Visualisierung zusätzlich Affirmation wie „ich bin stark“ „ich bin der schnellste“ usw. Visualisiere dich beim Zieleinlauf in konkreten Bildern und deinen Gefühlen. Was siehst du, was hörst du, was riechst du, werde ganz konkret in deinen Gedanken.

Das mag sich komisch lesen, funktioniert aber so. Visualisierungen sollte man täglich wiederholen bestenfalls nach dem Aufstehen oder vor dem Schlafen gehen.

Sie sollten als das gesehen werden, was sie sind, unterstützende Techniken. Entscheidend, um einen Marathon zu gewinnen ist immer noch dein Training. Wer sich hier nur in eine Gedankenwelt stürzt wird natürlich enttäuscht werden.

Neben der besseren Erreichung seiner Ziele, der Konzentrationsförderung ist das Visualisieren auch nützlich für die Selbstmotivation.

Um Motivation zu erhalten, kann man sich das  Belohnungssystem des Gehirns zunutze machen. Wenn man sich Ziele und Herausforderungen schafft, die erreichbar sind, stellt sich auch das Glücksgefühl und Zufriedenheit bei Erreichen ein. Ein einfacher Weg sich extrinsisch zu motivieren ist sich für das Erreichen eines Ziels eine materielle Belohnung zu versprechen. 

Die stärkste Motivation kommt von innen. Dazu müssen wir uns und anderen den Freiraum geben, das sie entstehen kann. Vieles hängt dabei von den äußeren Bedingungen ab.

Während unserer Kindheit bestimmen andere über einen Teil, aber mit den Jahren liegt diese Verantwortung in unseren eigenen Händen.

Wer besser in etwas werden will, muss sich Routinen schaffen. Das funktioniert über die richtigen Gewohnheiten.

 

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